Gehäuselose Motoren fungieren wie alle Servomotoren als Teil eines kompletten Servosystems. Ein oder mehrere Rückführsysteme – wie ein Inkremental- oder Absolut-Encoder, ein Hall-Effekt-Sensor oder ein Resolver – senden Informationen über die Rotorposition an einen Antriebsverstärker, der wiederum die Rotorposition und -drehzahl über eine Reihe von eingebetteten Regelkreisen kontinuierlich an die Anforderungen der Anwendung anpasst.
Anders als Standard-Servomotoren werden gehäuselose Motoren als Bausatz geliefert, der nur aus einem Stator mit Kupferwicklungen und einem Rotor mit Seltenerdmagneten besteht, die auf einer Nabe montiert sind. Hierbei handelt es sich also um einen Standardmotor abzüglich Gehäuse, Welle, Lager, Rückführsystem und Kabelanschlüssen und allen sonstigen Bestandteilen mit Ausnahme des Stators und Rotors, die direkt für die Erzeugung des Antriebs zuständig sind. Diese werden in ein Gehäuse, Lager und andere Komponenten nach Wahl des Ingenieurs integriert.
Der minimalistische Formfaktor eines gehäuselosen Motors bietet mehrere Vorteile für bestimmte Anwendungsfälle. Das Gehäuse kann beispielsweise als Teil der Maschinenstruktur konstruiert werden und so überlegenen Schutz vor widrigen Umgebungsbedingungen bieten. Und durch die Beseitigung redundanter Komponenten weisen gehäuselose Motoren ein überaus kompaktes und leichtes Anwendungsdesign auf – entweder mit Direktantrieb oder durch Integration hochkompakter und präziser Getriebemechanismen.
Mit einem Experten sprechen Auswahlübersicht für gehäuselose Motoren