Roboter, Maschinen und Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) kennzeichnen jeden Moment unseres täglichen Lebens, nicht nur im industriellen Sektor: Eine präzise Bewegungssteuerung ist unerlässlich. Das Zusammenführen von beiden Technologien – „Motion“ (Servoantrieben) und „Movement“ (FTS, Führerlosen Transport Systemen) – ermöglicht es KOLLMORGEN, sowohl integrierte Lösungen als auch Komplettsysteme anzubieten, welche für die Industrie 4.0 bereit sind.
Die Industrie 4.0 führt zur Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschinen für eine automatisierte und miteinander verbundene Produktion und unterstreicht die Bedeutung höherer Effizienz, Flexibilität, Produktivität, Vernetzung und Arbeitssicherheit. Die Industrie 4.0 zielt auf „intelligente Fabriken“, die durch folgende Merkmale gekennzeichnet sind:
- Effizientere Nutzung der Ressourcen – z.B. Maschinen, die Ausfälle voraussagen, um Ausfallzeiten von Produktionslinien zu vermeiden, mit dem Ziel, Energie einzusparen.
- Größere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit – z.B. Logistikprozesse und Produktionslinien, die auf unerwartete Veränderungen der Produktionsstufen automatisch reagieren.
- Vereinfachte Konfigurierbarkeit – um sich auf neue, externe Produktionsanforderungen des Marktes und auf interne Inputs (Back-End-Business) anpassen zu können.
Um sich anzupassen, neu zu konfigurieren und die verfügbaren Ressourcen zur Steigerung der Produktivität am besten verwenden zu können, ist es wichtig, über die richtigen Daten zu verfügen, welche die „Entscheidungsgrundlagen“ liefern: Die Entscheidung kann von einem Subsystem der Smart Company in völliger Autonomie oder durch den Menschen getroffen werden. Es ist wichtig, dass die Informationen - in dem Moment verfügbar sind, in dem die Entscheidungen zu treffen sind. Daher stützt sich die Industrie 4.0 auf die Verfügbarkeit der Daten, mittels Vernetzung und „IoT“.
Das Internet der Dinge oder „IoT“ (Internet of Things) ist eine Weiterentwicklung der Nutzung des Netzes, ein System der Kommunikation und Vernetzung zwischen Objekten, welches das Leben der Menschen verbessert. Dabei werden Daten zwischen Geräten und mobilen Systemen auf sichere Weise ausgetauscht. Die Objekte (die „Dinge“) machen sich erkennbar und werden intelligent dank der Tatsache, dass sie Daten über sich selbst verbreiten und Zugang auf Informationen von anderen Systemen erhalten können.
Einige Beispiele dafür: Wecker, die bei erhöhtem Straßenverkehr - früher wecken, Turnschuhe die Tempo, Geschwindigkeit und Entfernung übertragen, um mit Menschen am anderen Ende der Welt in Echtzeit zu konkurrieren; Medizinflacons, welche die Familienangehörigen eines Patienten informieren, wenn die Medikamenteneinnahme nicht erfolgte.
Dank Netzwerkverbindung können Objekte eine aktive Rolle übernehmen. Das Ziel von „IoT“ ist es, sicherzustellen, dass die elektronische Welt eine Karte der realen Welt zeichnet, indem sie Dingen und Orten der physischen Umgebung eine elektronische Identität gibt. Mit RFID (Radiofrequenz Identifikation) oder QR-Codes ausgerüstete Geräte und Gegenstände können so Informationen an mobile Geräte übermitteln. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig: Von industriellen Anwendungen (Produktionsprozessen) über Logistik und mobilen Informationen, bis zu Energieeffizienz, Remote-Service und Umweltschutz.
Die Produkte von KOLLMORGEN bieten all dies und sind somit „I4.0 Ready“. AKD Servoverstärker, AKM Servomotoren, KBM, DDR sowie PCMM Steuerungen sind in der Lage, Informationen über ihren Status in völliger Autonomie übertragen zu können (z. B. Temperatur der Platine, des Antriebs, Motors, Strom, Spannung, Vibrationen, Anzahl Zyklen und vieles mehr). Dabei wird das MQTT Protokoll verwendet, ein Messaging-Protokoll mit sehr geringer Bandbreite des Typs Publish/Subscribe, welches den Zustand einer mit KOLLMORGEN Produkten ausgestatteten Maschine über eine Cloud übertragen kann. Dieser Status kann von jedem mobilen oder fixen Gerät weltweit empfangen werden.
Das Energiesparmodul KCM von KOLLMORGEN speichert die durch den Motor im Regenerationsprozess erzeugte kinetische Energie und gibt sie dem Motor bei Bedarf zurück. Die Kabel von KOLLMORGEN weisen einen QR-Code auf, der für die Originalität des Produktes steht; über die Cloud können die entsprechenden Prüfberichte mit allen Eigenschaften des Kabels herunterladen werden.
Auch die Fahrzeugsteuerung CVC600 für AGV-Systeme verwendet die „IoT“-Technologie intensiv. NDC ist ein vollständiges und skalierbares System, das für alle Arten fahrerloser Transportfahrzeuge (FTF) geeignet ist und mit den am weitesten verbreiteten Navigationstechnologien funktioniert: natürliche-, Laser-, Punkt-, Magnetband-, induktive und Multinavigation. Beim Wechseln eines Produktionslayouts bieten AGVs eine große Flexibilität ohne infrastrukturelle Anpassungen; sie ermöglichen, die Effizienz der Produktion und die Lagerverwaltung ohne erhebliche Investitionen zu erhöhen. Weitere Vorteile sind u.a. die lange Lebensdauer der Fahrzeuge, kontrollierte und rekonfigurierbare Bewegungen, ein geringer Energieverbrauch, was alles zu einer erhöhten Produktivität führt.
Einer der Vorteile von Automated Guided Vehicles ist auf jeden Fall die Sicherheit am Arbeitsplatz: signifikant ist die Reduktion der Verletzungsgefahr für Personen und Sachschäden, die oft mit der Handhabung von schweren Materialien verbunden ist. In einer „Smart Company” I4.0 können daher Menschen und Roboter/automatisierte Maschinen in der gleichen Arbeitsumgebung für eine effizientere, flexiblere, miteinander verbundene und sichere Industrieproduktion nebeneinander bestehen.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Sektion über Industrie 4.0.